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In seinem Foundation Zyklus führt der Science-Fiction-Schriftsteller Isaac Asimov den Begriff der Psychohistorik ein. Damit ist in der Serie eine Wissenschaft gemeint, die aus den Gruppentendenzen sehr großer menschlicher Gemeinschaften eine Vorhersage auf deren Verhalten gibt.

Auch wenn hier von Menschen auf hunderttausend Welten geredet wird, so ist diese Wissenschaft für unser Verständnis unmöglich. Ich nun wieder untersuche gelegentlich solche Wortkonstrukte, auf, laut meiner Strategie, ihre Wahrscheinlichkeitsfussel oder eine Übertragbarkeit.

Nun finde ich als Erstes etwas in der Art:

Psychohistorie funktioniert nicht und kann nicht funktionieren.

Das ist eine starke Aussage aber vielleicht geht der Autor auch nur von einem falschen Wortverständnis aus. Denn so (Psychohistorie) wollte ich (in Anlehnung an Asimovs Romane) meine Abhandlung nennen, welche ich über die Formen und die Auswirkungen der neuen Art von Sozialisierung großer Massen von Kindern schreibe. 30 000 Jahre gab es überall auf der Welt Formen der Gruppensozialisierung unserer Nachkommen. Seit hundert Jahren nun nehmen die Bildmedien bei der Formung von Massenverständnis und der Ausbildung des Weltbildes einen immer breiteren Raum ein.

Asimov war ein Ausgangspunkt, der andere ist meine Beobachtung der Manipulation von Massenverständnis in den USA durch gerichtete TV-Serien. Die Verflechtung Hollywoods und dessen Propaganda, die nach dem ersten Weltkrieg eigentlich nie aufgehört hatte zu existieren, ist ja wohl bekannt.

Nun sehen wir im Laufe der letzten Jahrzehnte wie die Zahl der Serien, welche den Massen eine alternative (sicherere) gesellschaftliche Situation suggerieren sollen stark ansteigen.

Im Windschatten Dr.Quincy's wurde bei uns Gerichtmedizin mit offener Leiche auf dem Tisch TV-Normalzustand. Nun klafft aber zwischen der Darstellung von Gerichtsmedizinern und deren Obduktionseifer im TV und die Zahl der bei uns und in den USA tatsächlich ausgeführten Obduktionen eine große Lücke. Auch wird bei uns bald die Erfahrung eines Gerichtshofs wohl nur noch von den Bildern und Sprüchen der Gerichts-Serien bestimmt sein.

Mit den Irak-Kriegen kamen die diversen Ermittlungsorgane der amerikanischen Streitkräfte zu ihrem TV-Auftritt und dies parallel zu Berichten aus Kabul und von Guantanamo.

Zu diesen Serien kommen dann noch die unzähligen Tele-Novelas, in denen Familie vorgespielt wird. Oft kann man beobachten, dass selbst Erwachsene sich soweit mit diesen Serienfiguren identifizieren, dass ein pseudo-familiäres Verhältnis zu entstehen scheint.

Die gesellschaftliche Situation bringt es mit sich, dass Millionen von Kindern Tag für Tag mehr Gesichter und soziale Aktion im TV konsumieren als real bei ihnen hinzukommt. Des Weiteren sind ja die TV-Handlungen konstruiert und haben Zielvorgaben der Werbekunden, die Charaktere sind meist starkt verkürzt und es gibt Gefühle (von Musik verstärkt) aber die sind eben nur gespielt. Diese für Kinder schwer ins rechte Maß zu rückenden Beispiele machen in ihren Köpfen nun Schule. Dazu fehlt den vielen alleinerzogenen Kindern noch weitgehend ein natürlicher Prägefaktor, Elternteil und der andere hat wahrscheinlich auch meist keine Zeit um als Vorbild die falschen TV-Vorgaben zu berichtigen.

Nun sind als Veränderungsfaktoren noch die virtuellen Welten des PC und Internets hinzugekommen. TV-Serien spielen den heranwachsenden Zuschauern zu perfekte Dialoge vor, so daß sie später in realen Situationen das Gefühl haben ihre eigenen Aussagen seien (weil nicht so schlagfertig) minderwertig. Die selben Serien zeigen ihnen Erfolge und Mißerfolge ihrer TV-Lieblinge in so kurzen zeitliche Abständen, dass ihre eigene Realität dahinter völlig zurückbleiben muss. Jetzt werden ihnen noch leichte virtuelle Erfolge im Sekundentakt durch Computerspiele ermöglicht was ihren Anspruch an sich und die Umwelt völlig aus dem Rahmen des Möglichen geraten läßt. Vielen Kindern ist die ständige Kommunikation durchs Handy das Normalste der Welt aber sie sind sich alle nicht bewusst, dass eine solche Kommunikation eher Abstand zum Anderen erzeugt, denn Nähe zu ihm. Auch ist hier ein offensichtliches Missverhältnis zwischen der Anzahl der Kontakte und der Relevanz des Übermittelten zu erkennen. Den in den 70er Jahren zur Schule gegengenen wurde damals schon nachgesagt sie könnten nicht richtg lesen und schreiben, weil sie in ihrer Freizeit immer nur vor dem Fernseher gehockt haben. Die Einführung der elektronischen Taschenrechner machte daraus dann später die Aussage: die können weder rechnen noch schreiben und lesen; heute nun bekommt eine weitere solche Aussage Relevanz. Denn Psychologen behaupten von den momentan Aufwachsenden, dass nun auch ihr Sprachverständnis und die soziale Kompetenz stark zurückbleiben, wodurch ihre Kommunikation zwangsläufig andere Wege (Statussymbole, Eliteabzeichen, Machogesten und Gewalt) gehen muss.

Ihre Welt wird im Kopf vorgeteilt in Äußerlichkeiten wie Besitz und schneller Ruhm; die aus Bildungsdefiziten herrührenden Minderwertigkeitkomplexe werden mit Ignoranz der Erwachsenen gekontert. Insgesamt glaube ich deshalb eine schneller werdende Nivellierung menschlicher Verhaltensmuster vorhersagen zu müssen. Auch die nächste Entwicklung zeichnet sich schon deutlich ab. Mit der wireless-Kultur und dem einfachen und schnellen Zugang zu einer Antwort auf fast jede, beliebige Frage durch Eingabe in eine Suchmaschine wird Allgemeinwissen eine neuen, wohl geringeren Stellenwert bekommen.

Wie der aufmerksame Leser der Schnitzeljagd bestimmt hier schon gelesen hat, bin ich ein strategischer Beobachter der Menschlichen Rasse. So werde ich mich im nächsten Schnitzel mit den sichtbaren Folgen dieser Entwicklung am Beispiel Frankreichs befassen. Denn dort scheint mir diese Zukunft schon begonnen zu haben. Die Verantwortlichen Politiker reagieren (wie meist und überall) ideen- und hilflos mit den Sprüchen und den Mitteln der Vergangenheit (festnehmen und der Justiz übergeben).

In Deuschland führt die notwendige Bildungsdiskussion scheinbar zu Eliteuniversitäten nach amerikanischen Muster. Aber auch hier wird vergessen, dass diese amerikanischen Unis weit mehr für eine gute Integration ihrer Studenten tun als nur optimal Wissen zu vermitteln.

Im letzten Jahr hat ein amerikanischer Football-Coach gesagt: Ohne unsere Mannschaftsarbeit wären die großen Städte Amerikas nicht mehr bewohnbar. Dies klingt gewaltig ist aber zum Teil wahr. Denn dies System gibt den Heranwachsenden mannigfaltige Möglichkeiten aufzusteigen und sich selbst zu beweisen. Hier wird in einer Mannschaft Respekt so gelehrt, dass es nicht nur eine Leerformel bleibt und dies während der Einzelne seine Grenzen auslotet. Die überschüssigen Kräfte der Jugend werden hier kanalisiert und zum Vorteil aller genutzt. Viele amerikanische Unis finanzieren so große Teile des Etats aus Einnahmen ihrer Sportevents.

Abschließend muss ich sagen, dass sich wohl so besehen doch einige relevante Entwicklungen in der globalisierten Massengesellschaft erkennen lassen und damit könnte man doch versuchen Asimovs Psychohistorik etwas Leben ein zu hauchen!

 


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